Radiologie up2date 2016; 16(04): 273-275
DOI: 10.1055/s-0042-118768
Der besondere Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

MRT mit Hirnfehlbildung, was tun?

Simon J. Enkirch
,
E. Hattingen
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Publication Date:
06 December 2016 (online)

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Fallvorstellung

Eine 16-jährige Patientin mit bekannter, holozephaler Migräne stellte sich akut mit erneuten stärksten Kopfschmerzen vor, die diesmal nur die rechte Kopfhälfte betrafen und mit intermittierenden Sehstörungen einhergingen. In der neurologischen Untersuchung fiel eine leichte faziale Asymmetrie zuungunsten der linken Seite auf, zudem waren die Eigenreflexe links gegenüber rechts leicht gesteigert und es bestand eine diskrete spastische Tonuserhöhung der Supinatoren links. Paresen fanden sich nicht, allerdings war die Feinmotorik links etwas eingeschränkt. Neuropsychologisch war die Patientin unauffällig.
Die frühkindliche Entwicklung sei nach unauffälliger Schwangerschaft leicht verzögert gewesen und die linke Hand sei schon immer etwas ungeschickt. Vor 6 Jahren war wegen eines leichten SHT eine CCT durchgeführt und die Verdachtsdiagnose einer großen, kontrollbedürftigen Arachnoidalzyste gestellt worden.
Wegen der veränderten Qualität der bekannten Migräne veranlassten die behandelnden Neurologen eine zerebrale MRT.